STIMMEN

Theaterperformance, die NS-Opfern eine Stimme gibt

Theaterwerkstatt Blickwechsel mit Schüler*innen und jungen Erwachsenen von 12-26 Jahren

Sa. 13.07. / 21 Uhr / Bar ab 18 Uhr geöffnet
8 € an der Abendkasse

AUFFÜHRUNG IN ANLEHNUNG AN DAS BUCH „VERDRÄNGT“

Das im Münchner Osten gelegene Haar war in den Jahren 1940 bis 1945 Schauplatz sogenannter «Euthanasie»-Verbrechen. Über 4000 Menschen, darunter auch viele Kinder, fielen diesen zum Opfer.

Das Publikationsprojekt „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie’-Morde” sorgt durch die Kombination unterschiedlicher fachlicher Disziplinen und inhaltlicher Zugänge für einen
multiperspektivischen Zugriff auf die Rezeptionsgeschichte der NS „Euthanasie”, wobei ein Schwerpunkt auf den aktuellen Erinnerungsinitiativen liegt.

Die Theaterwerkstatt Blickwechsel (München/Haar) hat sich mit dem Band und anderem Recherchematerial auseinandergesetzt und die Performance „STIMMEN” entwickelt. 25 junge Performer:innen im Alter von 12 bis 26 Jahren gestalten eine publikumsnahe Aufführung, die ausschnitthaft an Lebensstationen der NS-Opfer innehält und den Versuch unternimmt, ihnen eine „Stimme” zu verleihen. Sie stellen einzelne Biografien vor, weisen aber als kollektives „Wir” auch auf Mechanismen von Stigmatisierung, Anpassung und Gleichschaltung hin – historisch und gegenwärtig.

Leichte Sprache:
Junge Menschen zwischen 12 und 26 Jahren haben sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten in Haar beschäftigt und hierzu eine Aufführung entwickelt.

Zur Gruppe:
Zur Umsetzung wurde bereits die Projektgruppe „Stimmen“ gegründet, die sich aus SchülerInnen (etwa 12 bis 27jährig) aus Haar und Teilnehmenden der Performancegruppe „Die Wolken“ (insbesondere Studierende aus München und Umgebung) zusammensetzt. Die Nutzung unterschiedlicher Lebenswelten und Erfahrungsräume der teilnehmenden Personen (Kindheit vs. junges Erwachsenenalter; Schule vs. Erwerbsleben; etc.) ist dabei gewollt und auch als Referenz zur erbarmungslos „wahllosen“ Zusammenstellung der Gruppe der betroffenen Opfer zu sehen. Diese schwierige Parallelisierung wird dabei behutsam aufgegriffen und bearbeitet.

ritter@blickwechsel.theater